Die Besichtigung der Wohnung

Wie Du den Vermieter überzeugst

Die erste Hürde hast Du geschafft: Du wurdest zu einem Besichtigungstermin eingeladen. Du bist in der engeren Wahl und hast bereits einige Mitbewerber hinter dir gelassen. Dennoch gibt es weitere Bewerber, die dir die Wohnung streitig machen werden. Also vollen Fokus auf den Termin: Du hast nur eine Chance bei der Besichtigung der Wohnung!

Frau wartet vor der Tür auf die Besichtigung
Warten auf die Besichtigung...

Die Vorbereitung

Wahrscheinlich bist Du aufgeregt und je mehr es sich um deine Traumwohnung handelt, desto höher ist der eigenst entwickelte Druck um die Wohnung zu bekommen. Ein hoher Druck geht oft einher mit Versagensängste. Sei Dir bewusst: Es gibt keine 100%ige Garantie, dass sich der Vermieter für dich entscheidet. Aber du kannst alles dafür tun, um die Chance zu erhöhen. Der wichtigste Aspekt ist eine positive Grundeinstellung. Gehe vor deinem geistigen Auge die Besichtigung durch, wie Du den Vermieter in ein Gespräch verwickelst und am Ende die Zusage bekommst. Du musst eine optimistische Grundhaltung erzeugen, das wird dir helfen und das Selbstvertrauen stärken. Lege Dir am Tag davor auch bereits die Klamotten für die Besichtigung zurecht und ordne alle Unterlagen, die Du während der Besichtigung abgeben möchtest (z.B. Mieterselbstauskunft etc.). Vielleicht kannst Du es einrichten, dass Du etwas früher von der Arbeit nach Hause kannst. Du solltest Hektik und Stress am Tag der Besichtigung unbedingt vermeiden, das schlägt sich auf die Stimmung nieder.
 

Der Weg zur Besichtung der Wohnung

Oberstes Gebot: Komme nicht zu spät! Besser: Sei fünf Minuten früher. Mache Dich rechtzeitig und ohne Stress auf den Weg. Plane genügend Puffer ein, so dass selbst ein erhöhtes Verkehrsaufkommen keine Stresspusteln auslöst. Solltest Du viel zu früh am Ziel sein, so setze dich noch in eine Backerei und trinke entspannt einen Kaffee und ateme nochmal tief durch. Again: Think positive! Ein absolutes NoGo ist die Zigarette davor. Geruch nach Nikotin wird dich direkt auf einen der letzten Plätze katapultieren. Eigentlich selbstverständlich, aber ich habe es schon mehrfach erlebt.
 

Die Besichtigung geht los

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ zählt auch hier, wie so oft im Leben. Begrüße den Vermieter mit einem netten Lächeln und halte

dabei Blickkontakt. Im weiteren Verlauf der Besichtigung sollte sich der positive Eindruck bestätigen. Gute Bonität, SCHUFA-Auskunft etc. bilden eine Basis, aber das Wichtigste ist, dass die Chemie zwischen Dir und dem Vemieter stimmt. Letzendlich ist die Entscheidung des Vermieters auch immer eine Bauchentscheidung und da ist die Sympathie das A und O. Aus meiner Sicht ist das Schlagwort „Authenzität“ von besonderer Bedeutung. Möchtest Du tiefer in das Thema einsteigen, so empfehle ich Dir das Buch für den kleinen Preis: Dein Weg zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Zufriedenheit: Mit Authenzität selbstbewusster und glücklicher leben.

Hier eine Auswahl der für mich wichtigstens Aspekte, um sympathisch auf deinen zukünftigen Vermieter zu wirken:
  • Positive Ausstrahlung: Immer ein Lächeln im Gesicht, aber natürlich nicht übertrieben
  • Ehrlichkeit: Sage die Wahrheit. Unehrliche Aussagen können schnell entlarvt werden.
  • Sei wie Du bist: Verstelle Deine Person nicht, sondern sei, wie Du bist – Aber die positive Seite.
  • Blickkontakt halten: Versuche den Blickkontakt zu halten. as zeugt von Selbstvertrauen, aber auch davon, dass Du aktiv zuhörst.
  • Kompliment aussprechen: Gibt es wirklich ein Aspekt, der dir wirklich positiv auffällt, so kannst Du es auch gerne aussprechen. Aber bitte mit Maß anwenden, ansonsten wirkt es auch schnell als Geschleime.
  • Zeige, was für eine Person Du bist: Öffne Dich etwas und gebe einen privaten Einblick in deine Person. Gebe natürlich auch genügend Raum, damit Du auch die private Person hinter deinem Vermieter rausfindest.

Die Besichtigung der einzelnen Zimmer

Nach dem ersten Kennenlernen geht man relativ schnell in die Besichtigung der Zimmer über. Hier ist es wichtig, nicht alleine eine loszuziehen, sondern begehe die Zimmer gemeinsam mit dem Vermieter, soweit möglich. Sei kein Anhängsel des Vermieters, aber bleibe räumlich präsent und versuche eine Kommunikation mit dem Vermieter aufrecht zu halten. Mach bitte nicht zu viele allgemeine Aussagen ala „Das Zimmer ist gut geschnitten“, sondern beschreibe detaillierter, was Dir sehr gut gefällt. Bist du mit deinem Partner unterwegs, plant schon bereits, wie ihr das Zimmer einrichtet. Es kommt häufig vor, dass mehrere Kandidaten die Wohnung zur gleichen besichtigen. Hier ist es umso wichtiger präsent zu sein und den Vermieter in kleine Gespräche zu vermitteln. Du kannst auch gerne mitteilen, was die Vorzüge der Wohnung, gegenüber der aktuellen ist. Aber bitte mache weder den aktuellen Vermieter, noch die aktuelle Wohnung schlecht.

Die Verabschiedung

Nachdem alle Zimmer besichtigt wurden, trennen sich auch schon die Wege. Bevor Du dich verabschiedest, signalisiere dem Vermieter, dass Du einen sehr guten Eindruck von der Wohnung gewinnen konntest und dass sehr großes Interesse besteht, die Wohnung zu mieten. In diesem Zuge kannst Du ohne Aufforderung deine persönliche und hoffentlich individuelle Mieterselbstauskunft inkl. Bonitätsnachweis überreichen. Frage auch nach, bis wann Du eine Antwort von Seitens Vermieter erwarten kannst. Dann heißt es „Auf Wiedersehen“ und hoffen, dass man einen sehr guten Eindruck hinterlassen sein. Auf dem Nachhauseweg  lasse nochmal die Besichtigung Revue passieren, sei Selbstkritisch und überlege dir, was Du hättest besser machen können. Solltest Du nicht den Zuschlag bekommen, so kannst Du bei der nächsten Wohnungsbesichtigung eine noch bessere Performance abrufen.